Liebe Freunde des guten Geschmacks, heute gibt es mal kein Rezept im klassischen Sinn, sondern ich möchte ich Euch einen Fleisch-Cut zeigen, den ich jetzt selbst zum ersten Mal ausprobiert habe: ein Rindernackensteak!
Rindernackensteak? Ja, richtig gelesen. Und ich gebe zu: Auch ich habe erst kurz gezuckt, kannte ich Nackensteaks bislang nur vom Schwein. Darum heute einmal einige Infos über dieses in deutschen Metzgerauslagen eher selten anzutreffende Stück Steak.
Was ist ein Rindernackensteak?
Wie der Name schon sagt: es ist ein Stück Steak aus dem Nackenbereich des Rindes. Unter Kennern ist es auch bekann bekannt als Chuck Steak, Chuck Roll, Chuck Roast Steak oder auch Zungenstück.
Wie unterscheidet sich das Rindernackensteak von anderen Steaks aus dem Rücken?
Das Fleisch des Rindernackensteaks ist grober und und deutlich fester im Biss. Dafür hat es aber einen deutlich höheren Anteil an Fettgewebe und ist dadurch besonders saftig und auch aromatisch.
Wie bereite ich ein Rindernackensteak zu?
Die Zubereitung ist einfach: den Grill auf mindestens 300 Grad vorheizen…
…das Rindernackensteak von beiden Seiten jeweils für zwei Minuten scharf angrillen. Anschließend das Chuck Steak in die indirekte Zone des Grills ziehen und bis zur gewünschten Kerntemperatur (rare/blutig, medium rare/englisch, medium/rosa, medium well/leicht rosa oder well done/durch) ziehen lassen. Ich habe mein Steak bis zu einer Kerntemperatur von 54 Grad, also medium rare, ziehen lassen.
Kann man ein Rindernackensteak auch sous vide zubereiten?
Auf jeden Fall, es ist sogar meine bevorzugte Methode, um das perfekte Steak zuzubereiten. Das eingeschweißte Steak wird im Wasserbad langsam und schonend bis zur gewünschten Zieltemperatur gegart….
… und muss danach nur noch für jeweils zwei Minutenn auf den Rost, um die herrlich kräftigen Röstaromen zu bekommen.
Zu besseren Übersicht habe ich zwei Tabellen für Euch, an denen ihr die für Euch passende Temperatur und Dauer des Sous-Vide-Bades ablesen könnt:
Temperatur
Gargrad des Steaks | Temperatur |
---|---|
blue rare, bleu | 40°C – 45°C |
rare, saignant | 45°C – 50°C |
medium rare, à point | 50°C – 54°C |
medium | 54°C – 56°C |
medium-well, bien cuit | 56°C – 60°C |
well-done | 60°C – 65°C |
Garzeit
Dicke des Steaks | Garzeit bis Zieltemperatur |
---|---|
2 cm | 60 Minuten (1:00 Std.) |
3 cm | 90 Minuten (1:30 Std.) |
4 cm | 120 Minuten (2:00 Std.) |
5 cm | 165 Minuten (2:45 Std.) |
Falls ihr noch keine Erfahrung mit der Sous-Vide-Methode habt: heutzutage braucht man kein großes und sperriges Gerät mehr, sondern es gibt die praktischen Sous-Vide-Sticks, die einfach an einen Kochtopf mit Wasser fixiert werden und leicht zu bedienen sind. Ich bin seit Jahren im Besitz eines Gerätes von Anova und bin damit sehr zufrieden. Besonders praktisch ist für mich, dass ich den Stick vom Handy aus über WLAN oder Bluetooth steuern kann.
Nach dem Grillen solltet ihr das Steak noch ein bis zwei Minuten ruhen lassen, bevor ihr es anschneidet. Etwas Salz drüber geben und dann: Guten Appetit! Ich habe mein Steak dieses Mal übrigens mit einem ganz besonderen Salz gewürzt: Champagner-Salz von Bora Bora Sea Salt. Mehr Infos dazu findet ihr hier:
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