Liebe Grillfreunde, sicher grillen die meisten von Euch mit Holzkohle oder Briketts. Damit Euer Grill schnell, effektiv und vor allen Dingen richtig befeuert wird, habe ich ein paar Tipps für Euch zusammengestellt.
Wie zündet man Holzkohle und Briketts am besten an?
Paste, Eierkartons, Glühdraht oder gar Spiritus – vergesst alles, was Ihr bisher übers Anzünden gehört oder ausprobiert habt: Es gibt definitiv nichts besseres und sicheres als einen Anzündkamin! Die gibt es bereits ab sechs Euro und halten, wenn sie nicht das ganze Jahr über Regen und Schnee ausgesetzt sind, eigentlich ein Leben lang. 
Die Bedienung ist einfach: Grillrost entfernen, Anzündkamin auf den Grillboden stellen, untere Kammer mit Zeitungspapier und zwei, drei Anzündhilfen füllen, die obere Kammer mit Briketts oder Holzkohle, anzünden, fertig. Nach 15 (Holzkohle) bis 20 Minuten (Briketts) ist die Kohle mit einer leichten Ascheschicht überzogen bzw. glüht an den Rändern. Jetzt müsst ihr die Kohle nur noch in den Grill umschütten. Tipp: Handschuhe tragen, um sich durch eventuellen Funkenflug nicht zu verbrennen. 
Direktes oder indirektes Grillen?
Beim direkten Grillen wird das Grillgut auf dem Rost direkt über die glühenden Kohlen gelegt und bei 150 bis 300 Grad erhitzt. Damit beide Seiten gleichmäßig gar werden, muss das Grillgut nach der Hälfte der Garzeit gewendet werden. Direktes Grillen eignet sich für kleine, dünne und zarte Stücke, die schnell gar werden. Zum Beispiel Hähnchen, Fisch, Meeresfrüchte, Hamburger oder dünner Steaks und Lammkoteletts.
Beim indirekten Grillen wird das Grillgut nicht über der Glut gegart, sondern liegt auf dem Rost über einer Aluschale und neben der Kohle. Bei geschlossenem Deckel wird das Grillgut durch den Rauch und die warme Luft, die von den Seitenwänden zurückgestrahlt wird, gleichmäßig und besonders zart gegart, ähnlich wie im Backofen mit Umluft. Auf diese Art können auch große Braten oder Geflügel im Ganzen langsam durchgaren, ohne durch die direkte Hitze zu verbrennen. Das Fleisch braucht auch nicht gewendet zu werden, da Hitze und Rauch gleichmäßig zirkulieren.
Wie wird die Kohle angeordnet?
Zum direkten Grillen wird die Kohle auf dem Grillrost oder im Grill zu einem gleichmäßigen Glutbett verteilt. Für´ s indirekte Grillen müssen die Kohlen nur auf der einen Hälfte des Grills platziert werden, die andere bleibt frei. Eine weitere Möglichkeit ist, die Kohle wie einen kleinen Berg anzuhäufen: Außen hoch, zur Grillmitte immer weiter abfallend und dann die zweite Hälfte zum indirekten Grillen ohne Kohle lassen.
Wie lässt sich die Temperatur der Holzkohle feststellen?
Ob Fleisch, Fisch oder Gemüse – je nach Grillgut wird eine andere Temperatur benötigt. Die Temperatur der Holzkohle lässt sich mit der Handprobe ganz einfach feststellen: Dazu einfach die flache Hand circa zwölf Zentimeter über die glühenden Kohlen halten und dabei die Sekunden zählen, bis es so heiß ist, dass man sie wegziehen muss.
Nach 1 Sekunden = sehr heiß (ca. über 340 Grad)
Nach 2 – 3 Sekunden = heiß (ca. 320 Grad)
Nach 4 – 5 Sekunden = mittlere Hitze (ca. 200 Grad)
Nach 6 – 7 Sekunden = niedrige bis mittlere Hitze (ca.180 bis 200 Grad)
Nach 8 – 10 Sekunden = niedrige Hitze (ca.150 bis 180 Grad)
Nach 11 – 15 Sekunden = sehr niedrige Hitze (ca. 120 bis 150 Grad)
Wie lässt sich die Hitze regulieren?
Die Hitze verringert sich, wenn man die Kohlen auseinander zieht. Um die Hitze wieder zu verstärken, schiebt man die Kohle in der Mitte wieder zusammen und legt von außen neue Holzkohle an das Feuer.
Tipps zum Thema “Sicherheit beim Grillen” findet ihr hier: Grillen, aber sicher!
Sehr hilfreich! 🙂